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Weihnachten mal anders: Festliche Rituale und Bräuche aus aller Welt erleben
Weihnachten wird oft als das Fest der Familie und Besinnlichkeit gefeiert. Doch warum immer auf die gleiche Weise feiern? Weltweit haben sich in den Kulturen viele einzigartige und inspirierende Weihnachtsbräuche entwickelt. In diesem Beitrag laden wir Sie ein, sich von den besonderen Traditionen anderer Länder inspirieren zu lassen und Weihnachten „mal anders“ zu feiern – besinnlich, gemeinschaftlich und voller neuer Eindrücke.
Lassen Sie uns gemeinsam durch die Welt der festlichen Rituale reisen und entdecken, wie diese Bräuche auch Ihre Weihnachtszeit unvergesslich machen können.
Gemütlichkeit und Kerzenlicht
In Dänemark gibt es eine alte Tradition, die besonders in der dunklen Jahreszeit lebt: „Hygge“ wird dort als das Geheimnis für Wohlbefinden und Glück betrachtet. Ein schöner Brauch ist es, an kalten Winterabenden zusammenzukommen und in gemütlicher Runde bei Kerzenlicht zu plaudern oder Spiele zu spielen.
Eine dänische Freundin erzählte mir, wie ihre Familie an Weihnachten immer gemeinsam Kekse backt und dabei laute Weihnachtslieder singt. Das klingt nach viel Trubel, aber was sie wirklich meinte ist die ruhige Freude, die aus dem Zusammensein und der einfachen Freude an kleinen Dingen kommt – etwa dem Duft von frisch gebackenen Plätzchen und dem sanften Knistern des Kaminfeuers.
Ideen zur Umsetzung
- Ein „Kerzenfest“ gestalten: Kerzen im Raum verteilen, anzünden. und in entspannter Atmosphäre beisammensitzen. Dazu passen ruhige Musik und vielleicht sogar eine Runde Weihnachtsgeschichten oder -gedichte.
- Dankbarkeitslichter entzünden: Jeder bekommt eine Kerze und teilt beim Anzünden, wofür er im vergangenen Jahr besonders dankbar war. Dies fördert eine liebevolle und achtsame Atmosphäre.
- Glögg und Gebäck genießen: Der skandinavische Gewürzwein „Glögg“ und Zimtgebäck dürfen bei diesem Weihnachtsritual natürlich nicht fehlen. Einfache Rezepte lassen sich vorab verteilen, sodass jeder schon etwas zum „Weihnachten à la Hygge“ beisteuern kann.
Weniger Kommerz, mehr Romantik
Japan – Besinnliche Karten & KFC
In Japan dreht sich an Weihnachten nicht alles um die Geschenke. Stattdessen ist es Tradition, selbst gestaltete Weihnachtskarten mit herzlichen, persönlichen Botschaften auszutauschen. Eine wundervolle Idee, um den eigentlichen Gedanken des Weihnachtsfests wieder aufleben zu lassen.
Weihnachten ist in Japan kein religiöses Fest, sondern ein Feiertag, der mit Freude, Dekorationen und besonderen Gerichten gefeiert wird – vor allem mit „KFC“! Ursprünglich als Marketingidee der Fastfood-Kette eingeführt, ist es heute so populär, dass Menschen Monate im Voraus ihre Bestellungen aufgeben, um sicherzustellen, dass sie an diesem besonderen Tag ihre Portion Hähnchen bekommen
Ideen zur Umsetzung
- Karten-Bastel-Workshop: Gestalten Sie gemeinsam wunderschöne Karten! Mit Stempeln, Farben und persönlichen Botschaften wird jede Karte zu einem kleinen Kunstwerk und Ausdruck von Dankbarkeit und Verbundenheit.
- Botschaften voller Wertschätzung: Die Karten könnten auf eine persönliche Botschaft abgestimmt sein – jeder formuliert kleine Glücks- oder Dankeswünsche für die anderen Teilnehmer.
- Gemeinsames Karten-Austauschritual: Die Karten können in einer Box gesammelt, verteilt und anschließend aufgehängt werden. Dies gibt dem Raum eine festliche und persönliche Note.
Hoffnung und Gemeinschaft
Philippinen – Das Fest der Lichter
In den Philippinen gehört die „Parol“ – eine kunstvoll gestaltete Laterne – zum traditionellen Weihnachtsfest. Die „Parol“ symbolisiert Licht und Hoffnung und wird von den Familien gemeinsam gebastelt und im Haus aufgehängt.
Auch traditionell – jedoch nicht ganz so gut für Innenräume geeignet – sind die Parol aus San Fernando. Hier findet jedes Jahr vom 16. bis 24. Dezember das Liglilgan Parul – das Riesenlaternenfest – statt.
Die Laternen haben im Schnitt einen Durchmesser von sechs Meter und werden von ca. 3.500 bis 5.000 (in Einzelfällen sogar 10.000) Glühbirnen beleuchtet. Ursprünglich ein religiöser Brauch, wandelte sich das Fest in den 1930er Jahren in die heutige Variante.
Foto: Caryl Joan Estrosas, Flickr, CC BY 2.0
Ideen zur Umsetzung
- Laternen-Bastel-Workshop: Die Teilnehmer können einfache Laternen aus Papier, Zweigen und buntem Material basteln. Auch Lichterketten könnten integriert werden, um den Abend stimmungsvoll zu beleuchten.
- Laternen-Spaziergang: Abends wird es stimmungsvoll – bei einem Spaziergang durch die Umgebung werden die selbstgemachten Laternen getragen und können anschließend den Raum als schöne Dekoration schmücken.
- Symbolische Licht-Zeremonie: Zum Abschluss könnte jeder eine kleine Botschaft oder einen Wunsch fürs neue Jahr mit der Laterne verbinden – ein Moment der Besinnung und des positiven Ausblicks.
Weihnachten mit „Crackers“ und Spielspaß
England – Christmas Crackers & Carol Singing
In England sind „Christmas Crackers“ ein traditionelles Highlight bei jedem Weihnachtsessen. Die Crackers sind kleine Knallbonbons, die neben Überraschungen auch Botschaften und Papierkronen enthalten.
Eine weitere – besonders schöne – Tradition ist das Christmas Carol Singing. In vielen Teilen Großbritanniens ziehen Gruppen von „Carollers“ durch die Straßen und singen Weihnachtslieder.
Die Tradition ist eine Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben, sich gegenseitig Freude zu bereiten und für wohltätige Zwecke zu sammeln. Es ist eine fröhliche, gesellige Tradition, die Menschen zusammenbringt und ein positives Gefühl vermittelt.
Ideen zur Umsetzung
- DIY-Cracker basteln: Die Teilnehmer können ihre eigenen „Crackers“ gestalten und mit kleinen Überraschungen oder selbst geschriebenen Witzen befüllen. Dies sorgt für viel Spaß und bringt Freude ins gemeinsame Weihnachtsessen.
- Lustige Papierkronen und Botschaften: Zu den Crackers gehören Papierkronen, die die Gäste tragen können, um die feierliche Stimmung aufzulockern. Außerdem könnte jeder Cracker eine kleine Botschaft für das kommende Jahr enthalten.
- Gemeinsame Spielrunde: Beim „Knallen“ der Crackers wird gemeinsam gelacht und jeder liest seinen Witz oder seine Botschaft laut vor – ein Moment, der für jede Menge Spaß sorgt und die Weihnachtsfeier lebendig macht.
Gemeinschaft und Zusammenhalt
Mexiko – Las Posadas
In Mexiko ist die „Posada“-Tradition eine wunderbare Mischung aus religiöser Feier und lebendiger Volkstümlichkeit. Die Posadas erinnern an die Reise von Maria und Josef, die in Bethlehem keinen Platz fanden und von Tür zu Tür gingen, bis sie endlich aufgenommen wurden.
Eine Bekannte erzählte mir, wie ihre Familie jedes Jahr eine dieser „Posadas“ veranstaltet – mit Musik, Tanz und natürlich „Ponche“ (heißem Fruchtpunsch). Sie sagte, dass die Kinder immer in bunten Kostümen die Rolle von Maria und Josef spielen und an die Türen klopfen, während die Erwachsenen die Lieder singen.
Es ist eine wunderschöne Tradition des Gebens und Empfangens, die den Geist der Gemeinschaft und Gastfreundschaft feiert.
Ideen zur Umsetzung
- Eine „Posada-Wanderung“: Die Gruppe kann gemeinsam durch die winterliche Nachbarschaft ziehen und dabei verschiedene „Stationen“ mit kleinen Überraschungen oder Aktivitäten erleben.
- Aktivitäten an den Stationen: Ob gemeinsames Singen, kurze Weihnachtsgeschichten oder inspirierende Texte – die „Posada“ ist ideal, um den Teamgeist zu stärken und eine festliche Stimmung zu schaffen.
- Punsch und Gebäck am Ziel: Zum Abschluss der „Posada“ versammelt sich die Gruppe bei einem heißen Getränk und Weihnachtsgebäck – der perfekte Abschluss für eine besinnliche und verbindende Feier.
Weihnachten – besonders traditionell
Lassen Sie uns das Thema noch ein wenig vertiefen und herausfinden, wo das Weihnachtsfest eher klassisch traditionell begangen wird!
Deutschland
Weihnachten in Deutschland hat eine reiche Tradition, die weit zurückreicht und noch heute stark gelebt wird.
Christkindlmärkte (Weihnachtsmärkte), Adventskränze und das gemütliche Beisammensein am Heiligabend gehören zu den typischen Bräuchen. Der Tannenbaum und die Weihnachtsgeschenke kommen oft vom Christkind oder vom Weihnachtsmann.
Viele Familien pflegen ihre ganz eigenen Rituale, zum Beispiel das gemeinsame Plätzchenbacken oder das Anzünden von Adventskerzen.
Polen
In Polen hat Weihnachten ebenfalls eine sehr traditionelle Bedeutung. Am Heiligabend wird das „Wigilia“-Fest gefeiert, ein festliches Abendessen mit zwölf Gerichten – eines für jeden Apostel.
Vor dem Essen wird das sogenannte „Oblatenbrechen“ praktiziert, bei dem jeder Gast eine Oblate mit den anderen teilt und Wünsche austauscht.
Zudem gibt es den Weihnachtsbaum erst am 24. Dezember und es herrscht eine festliche, besinnliche Atmosphäre, oft begleitet von christlichen Ritualen.
Italien
Weihnachten in Italien wird in enger Verbindung mit religiösen und familiären Traditionen gefeiert.
Viele italienische Familien stellen eine aufwendige Krippe („Presepe“) auf, oft sogar schon ab dem 8. Dezember.
Eine weitere Besonderheit ist die Weihnachtshexe „Befana“, die den Kindern am 6. Januar Geschenke bringt.
An Heiligabend wird gemeinsam gegessen, und der Mitternachtsgottesdienst hat eine hohe Bedeutung.
Weihnachten – besonders ausgefallen
Selbstverständlich geht es auch andersrum: Hier einige Beispiele!
Spanien
Seit 1812 gibt es in Spanien eine besondere Tradition – speziell zu Weihnachten. Die Rede ist hier von der Loteria Nacional de Navidad – der Weihnachtslotterie, ein wahres Feuerwerk der Vorfreude und Aufregung! Jedes Jahr am 22. Dezember hält ganz Spanien den Atem an. An diesem Tag verwandelt sich das Land in ein Meer aus Hoffnung und Glückseligkeit.
Diese Lotterie, liebevoll El Gordo (der Dicke) genannt, ist weitaus mehr als irgendein Glücksspiel. Es ist eine Tradition, die Familien und Freunde zusammenbringt. Das Besondere? Hier gewinnen nicht nur Einzelne, sondern oft ganze Dörfer oder Nachbarschaften gemeinsam. Mit Preisen in Millionenhöhe – jede sechste Los gewinnt – lässt El Gordo Weihnachtsträume wahr werden.
Foto: Urci dream, Wikimedia Commons, Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International
Australien
In Australien fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Das hat zu einigen ungewöhnlichen Weihnachtstraditionen geführt. Oft wird am Strand gefeiert, mit Grillen („Barbie“) und Strandspielen.
Ein besonderes Highlight ist das „Carols by Candlelight“, bei dem Menschen abends draußen zusammenkommen und Weihnachtslieder singen.
Übrigens: Der Weihnachtsmann trägt hier manchmal statt des klassischen roten Mantels auch Badehosen und Sonnenbrille!
Venezuela
In der Hauptstadt Caracas gibt es eine besonders ausgefallene Tradition:
Am Weihnachtsmorgen rollen die Menschen auf Rollschuhen zur Kirche! Diese skurrile Sitte ist so beliebt, dass einige Straßen extra dafür gesperrt werden.
Auch Feuerwerke und das gemeinsame Musizieren mit Trommeln („Gaita“) gehören zu den lebhaften, bunten Festlichkeiten.
Foto: Did That Happen Today In History?
Viele der hier genannten Traditionen zielen auf Gemeinschaft und Zusammenhalt ab. Hierzu möchte ich noch einen Brauch hinzufügen, den ich selbst viele Jahre praktiziert habe – und das nicht nur an Weihnachten.
In Polen ist es vielerorts noch üblich ein zusätzliches Gedeck aufzulegen, nebst Stuhl versteht sich. Diese Tradition dient gleich zwei Zwecken: Einerseits wird hiermit den Seelen der Verstorbenen Tribut gezollt. Andererseits stehen Gedeck und Stuhl für einen unerwarteten Gast bereit.
Letzteres erinnert mich an meine Kindheit. In den siebziger und achtziger Jahren gab es eine Reihe tschechoslowakischer Märchen, die auch auf Deutsch synchronisiert waren. Eines der bekanntesten Märchen ist wohl „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
In dem Märchen trifft ein junger Mann immer wieder auf einen „Alten“. In den Szenen, in denen es ums Essen geht, sagt der Alte: „… eins für Dich, eins für mich und eins für den Gast, der vielleicht noch kommt.“ So ungefähr jedenfalls habe ich den Spruch in Erinnerung.
Als Erwachsene habe ich viele Jahre lang ein zusätzliches Gedeck aufgelegt und einen Stuhl dazugestellt. Häufig blieb Beides unberührt, doch hin und wieder fand sich ein unerwarteter Gast ein, der sich darüber sehr freute.
Fazit: Ein Fest der Vielfalt und des Miteinanders
Weihnachten mal anders zu feiern, bedeutet nicht, auf Tradition zu verzichten, sondern neue Inspirationen und Erlebnisse in die Feierlichkeit einfließen zu lassen. Die hier vorgestellten Bräuche und Rituale lassen sich perfekt im Seminarhaus umsetzen und laden dazu ein, den eigentlichen Sinn von Weihnachten – Gemeinschaft, Freude und Dankbarkeit – auf ganz besondere Weise zu erleben.
Entdecken Sie die Vielfalt des Weihnachtsfests und gestalten Sie es in diesem Jahr
zu einem Fest der Kulturen und des Miteinanders!
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